Das USB TRX CAT-System (2.x)
für den automatisierten PC gesteuerten Christian Tuner für paralleldraht gespeiste Antennen entsprechend dem Artikel im Heft 12/2013 der cqDL.
Jetzt auch für AAG-100, AT-502 und AT-515 Tuner.
Das TRX-CAT Interface: (für konventionelle TRX mit Hardware CAT)
Leider haben sich die verschiedenen TRX-Hersteller nicht auf eine einheitliche CAT-Schnittstelle einigen können. Deshalb sind Pegelwandler entwickelt worden die fast alle auf die RS232 Norm umsetzen. Im I-Net lassen sich Beispiele für alle gängigen TRX finden. Auch wenn RS232 fast ausgestorben ist, so sind doch noch viele dieser Umsetzer im Gebrauch. Deshalb haben wir auch hier auf die RS232 Norm zurückgegriffen um möglichst viele verschiedene TRX bedienen zu können. Der Elecraft K3 hat von Haus aus ein RS232 CAT-Interface und kann natürlich ohne zusätzlichen Umsetzer direkt angeschlossen werden.
Auf der PC Seite kommt heute nur noch USB in Frage und weil wir zwei Programme gleichzeitig bedienen wollen (Tuner und zB. Logbuch) haben wir uns für das fertige ‚DLP2232M-G‘ Modul (Fa. DLP-Design) entschieden weil es zwei Kommunikationskanäle über einen USB-Anschluss bietet, sogenannte virtuelle COM-Ports.
Das hier benutzte fertige USB-CAT Modul ‚DLP2232M-G‘ akzeptiert auf der TRX Seite TTL Signale. Mit einem zusätzlichen Chip, dem MAX232, kann das Modul um die RS232 Schnittstelle erweitert werden. Das wurde hier getan und wird hier beschrieben. Das Modul wird so verdrahtet das es von der USB-Spannung lebt die der PC liefert und braucht dann keine separate Stromversorgung. Auch für das Interface das die Yaesu, Kennwood, Icom, etc. Signale auf RS232 umsetzt stellt das MAX232 die Betriebsspannung (ca. +9V) zur Verfügung. Auch dafür braucht man keine extra Stromversorgung, alles lebt von der USB-Spannung.
Wenn das Tuner-Programm alleine (ohne parallel laufendes Logbuchprogramm) mit einem TRX kommunizieren soll, dann kann das auch ohne das hier beschriebene USB CAT-Interface über z.B. eine serielle Schnittstelle oder einen anderen USB-Umsetzer geschehen.
Das DLP2232M-G Modul
Dies ist ein fertiger Baustein der auf jeder Längsseite eine 20er Pinreihe hat. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit eine kleine Lochrasterplatte mit den entsprechenden 20er Buchsenreihen zu bestücken und auf das Modul aufzustecken. Dadurch werden alle benötigten Signale auf die Lochrasterplatte übertragen, auf der auch der Chip zur Umsetzung auf die RS232 Signale (MAX232) platziert wird, und es sind nur Lötarbeiten auf der Lochrasterplatte erforderlich. Zu dem MAX232 Chip gehören noch 5 Kondensatoren und das Anschlusskabel, fertig. Damit es auch normgerecht ist sollte der Stecker am Anschlusskabel Pins haben, aber nicht alle Hersteller halten sich daran. Die Lochrasterplatte wird manuell verdrahtet. Die Bilder zeigen den Aufbau. Praktischerweise wurden das MAX232 Chip und 4 der 5 Kondensatoren auf der Unterseite der aufgesteckten Lochrasterplatte angebracht, dadurch blieb Platz auf der Oberseite für die Verdrahtung. Wem der Aufbau zu eng ist der kann auch eine größere Lochrasterplatte wählen. Das gilt auch für das Gehäuse wobei einem Metallgehäuse, zB: Weißblech, wegen der Abschirmung der Vorzug zu geben ist.
Zum Betrieb dieses Moduls sind auf der PC Seite sowie auf der DLP Seite noch ein paar Vorbereitungen zu treffen.
Inbetriebnahme des USB-CAT Interface (DLP Modul):
Die PC Seite.
Das Interface DLP2232M-G wird an einen USB- Anschluss gesteckt. Es wird von Win7 eine neue Hardware erkannt und der passende Treiber wird gesucht und installiert. Ein Klick auf diesen Hinweis öffnet ein Fenster und der Vorgang kann beobachtet werden. Voraussetzung ist das der PC Internet Zugriff hat. Der Vorgang läuft automatisch und kann ein paar Minuten dauern, je nach PC und I-Net Leitung.
Im Geräte Manager der Systemsteuerung findet man dann unter ‚USB Controller‘ zwei neue Einträge die ‚USB Serial Converter A‘ und ‚USB Serial Converter B‘ heißen. Ein Doppelklick auf ‚USB Serial Converter A‘ öffnet ein Fenster und ein Klick auf ‚Erweitert‘ zeigt eine Box die mit ‚VCP‘ bezeichnet ist, dort muss der Haken gesetzt werden. Der gleiche Haken muss auch beim ‚USB Serial Converter B‘ gesetzt werden. Dies bewirkt die Erstellung der s.g. virtuellen Ports.
Jetzt ist ein Neustart des PC erforderlich und es erscheinen im Geräte Manager nun unter ‚COM&LPT‘ die beiden virtuellen COM-Ports. Diese sind numeriert, z.B. Com3, Com4. Welche Port Nummern von Windows vergeben werden hängt von der Hardware des PCs ab. Im Geräte Manager sieht man diese Ports unter ‚COM&LPT‘ nur dann, wenn das USB Modul auch am PC angesteckt ist.
Ein Doppelklick auf ‚USB Serial Port (COMx)‘ unter Anschlüsse ‚COM&LPT‘ öffnet das Eigenschaften Fenster. Über Anschlusseinstellungen‘ und ‚Erweitert‘ öffnet sich das Fenster ‚Erweiterte Einstellungen für COMx‘. Darin ist der Haken in der Box ‚PlugPlay für serielle Schnittstelle‘ zu setzen. Alle anderen Einstellungen bleiben unverändert. Danach alles mit ‚OK‘ schließen.
Es muss auch sichergestellt sein das bei beiden COM-Ports der Haken ‚PlugPlay für serielle Schnittstelle‘ in den ‚Erweiterten Anschlusseinstellungen‘ gesetzt ist.
Damit ist der PC auf der USB-Seite vorbereitet.
Die DLP2232M-G Seite.
Das DLP Modul ist in Wirklichkeit ein kleiner Computer der für allerlei Anwendungen vorbereitet ist, deshalb muss man ihm sagen was er denn nun für uns tun soll. Das wird mit einem Programm gemacht das ‚MProg‘ heißt. Dieses kann man kostenlos aus dem I-Net laden und ausführen. Siehe ‚Links und Downloads‘.
Das Ziel ist, dem DLP mit Hilfe des MProg Programms beizubringen das es Daten per RS232 empfängt und per USB an den PC sendet und umgekehrt. Um diese Aktion zu vereinfachen ist eine fertige Datei (DLP_Flash.ept) im ‚Links und Downloads‘ Bereich verfügbar die mit Hilfe des MProg in das DLP Modul übertragen wird, fertig.
Dazu wird im DLP mit der ERASE Funktion in MProg der bisherige Inhalt des EEPROMs gelöscht und mit LOAD und PROGRAM die vorbereitete Datei in das EEPROM geschrieben.
Voraussetzung ist natürlich ein sorgfältig verdrahtetes, funktionsfähiges Modul sowie die vorherige Erstellung der virtuellen COM-Ports wie oben beschrieben.
Zur Kontrolle kann der übertragene Inhalt mit der READ Funktion in MProg zurückgelesen werden, im MProg erscheint dann unten der folgende Ausdruck:
Read EEPROM successful Device 0
0000 : 08 08 03 04 10 60 00 05 80 32 08 00 00 02 96 0A .. .. `. .. 2. .. .. ..
0010 : A0 2A CA 12 56 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 .. .. .V .. .. .. .. ..
0020 : 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 .. .. .. .. .. .. .. ..
0030 : 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 .. .. .. .. .. .. .. ..
0040 : 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 .. .. .. .. .. .. .. ..
0050 : 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 .. .. .. .. .. .. .. ..
0060 : 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 .. .. .. .. .. .. .. ..
0070 : 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 .. .. .. .. .. .. .. ..
0080 : 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 .. .. .. .. .. .. .. ..
0090 : 00 00 00 00 00 00 0A 03 46 00 54 00 44 00 49 00 .. .. .. .. .F .T .D .I
00A0 : 2A 03 55 00 53 00 42 00 20 00 3C 00 2D 00 3E 00 .. .U .S .B .. .< .. .>
00B0 : 20 00 53 00 65 00 72 00 69 00 61 00 6C 00 20 00 .. .S .e .r .i .a .l ..
00C0 : 43 00 61 00 62 00 6C 00 65 00 12 03 46 00 54 00 .C .a .b .l .e .. .F .T
00D0 : 57 00 58 00 48 00 54 00 58 00 56 00 00 00 01 00 .W .X .H .T .X .V .. ..
00E0 : 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 .. .. .. .. .. .. .. ..
00F0 : 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 57 A2 .. .. .. .. .. .. .. .W
Damit ist auch die DLP2232M-G Seite vorbereitet.
Wem das etwas zu schwierig erscheint findet sicherlich Hilfe bei OV-Kollegen.
Konfigurationshilfe:
Wenn es gar nicht mit der Konfiguration des CAT-Moduls gelingen will dann steht Ludger, DD8EI, gerne mit Rat und Tat zur Verfügung.
Bitte zuerst über eine Mail an
Bitte unbedingt beachten: Es muss ein funktionsfähiges, komplett verdrahtetes und funktionsfähiges Modul sein. Ludger übernimmt keine Lötarbeiten und selbstverständlich muss das Rückporto beigefügt sein.
Die hier beschriebe Hard- und Software ist von Funkamateuren für Funkamateure entwickelt worden und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Fehlerfreiheit.
Zugesicherte Eigenschaften sind grundsätzlich ausgeschlossen.
Der Einsatz und Betrieb der Hard- und Software unterliegt der persönlichen Verantwortung des jeweiligen Betreibers.
Stand 02.Jan.2014 G.E.
geändert 01.03.2014 G.E.